Mittwoch, 15. Februar 2017

Zu später Harry Carstensen: "Lawrenz sollte Hundespräsident werden"

Nach einer Schreckensnachricht aus dem hohen Norden hielt die Bundesrepublik in der letzten Woche den Atem an: Dackel Lawrenz, Jagdkollege vom Landesvater a.D. Peter Harry Carstensen und bester Freund des Menschen erlitt einen Bandscheibenvorfall - in Fachkreisen auch als Dackellähmung bekannt - und konnte folglich nicht an der präsidialen Bundesversammlung teilnehmen.
"In diesem Zustand konnte ich Lawrenz unmöglich nach Berlin schicken, zumal der Plenarsaal im Reichstag kaum mit den Worten "barrierefrei" oder "hundefreundlich" bezeichnet werden kann", so Herrchen Harry. Kurzfristig sprang Björn Engholms Lakeland Terrier Lasalle ein, der sich sichtlich begeistert zeigte, seinen alten Bekannten und Spielgefährten Frank-Wäller Steinmeier ins Amt zu wählen.
Aussenminister Wäller Steinmeier (links) tobt mit Lasalle beim traditionellen Grünkohlessen der Friedrich-Ebert-Stiftung. 
Nach Christian Wuff und Johannes Rauhaardackel ist Frank-Wäller Steinmeier schon der dritte Vierbeiner, der die Hütte neben dem Schloß Bellevue beziehen wird. In seiner Antrittsrede machte Steinmeier seine Agenda für die nächsten 5 Hundejahre deutlich: "Besonders liegt mir die Stärkung der Haustierrechte, in Deutschland und in der Welt, am Herzen. Erst vor kurzem ereilte mich die traurige Nachricht, dass mein guter Studienfreund Li Wao Wao, ein Austauschstudent aus Peking, auf offener Straße von maskierten Köchen entführt und anschließend verspeist wurde. Das darf im 21. JahrHundert nicht mehr passieren. Außerdem spreche ich mich für eine Hundeklappenpflicht in allen öffentlichen Gebäuden ein." Für diese starken Worte erntete der frischgewaschene-gewählte Hundespräsident großen Beifall und einen einstimmigen "braver Junge"-Sprechchor.

Reif für den Catwalk: Stolzer Harry kleidet seinen Schützling bereits präsidial
Für Peter Harry Carstensen ist die Sache aber noch nicht gelaufen. Er fordert Neuwahlen unter Berücksichtung der Strapazen, die sein Hund durchleiden musste: "Mein Lawrenz war so tapfer, er müsste belohnt werden. Wenn es technisch möglich ist, sollte Frankyboy meinem kleinen Soldaten das Amt überlassen. Falls das nicht möglich ist, fordere ich das Hundesverdienstkreuz oder zumindest ein kleines Leckerli auf Staatskosten. Ich verstehe nicht viel von Politik, aber ich habe von meinem alten Herren gelernt, dass man seinen Köter anständig behandeln sollte."

Bildquelle: Peter Harry und Hund - Roeßler (LN-online)